bis heute verloren

„Die Geschichte der Konzilien ist einerseits eine Geschichte dogmatischer „Klärungen und Gewinne von großer Reichweite und Dauerhaftigkeit“, andererseits aber auch eine „große Verlustgeschichte“ (N. Brox). Denn nach jedem Konzil gingen große Teilkirchen und mit ihnen Denkansätze von hoher Reichweite verloren. Die Gemeinschaft der einen Kirche konnte nicht widererlangt werden und blieb bis heute verloren. Wenn dabei ethische, sprachliche und kirchenpolitische Faktoren mitspielten, so kann das nicht darüber wegtäuschen, daß die Trennung zunächst einmal die Folge des dogmatischen Streits war.“

[Arnold Angenendt, Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400 bis 900, Stuttgart/Berlin/Köln, 1990, S. 62]