„Manchmal möchte ich zu einer beschwerlichen, ernstzunehmenden Wanderung aufbrechen, ein wesentlicheres Leben führen, eine tiefe Erfahrung machen, mich bei Hitze und Kälte, Tag und Nacht im Freien aufhalten; mehr leben, mehr Luft verbrauchen, mich ermüden.
Doch dann stellt sich rasch der Gedanke ein: Schweife nicht so weit ab von deinen Wegen um eines echteren Lebens willen, sondern halte dich an den Pfad, den dein Genius dir weist. Tu die Dinge, die dir am nächsten liegen, aber schwierig sind. Lebe ein ursprünglicheres, bewussteres und mühevolleres Leben, sei wahrhaftiger zu deinen Freunden und Nachbarn, sei nachsichtiger und großzügiger.
Das wäre besser als ein stürmischer Aufbruch.“
[Aus den Tagebüchern Henry David Thoreaus, 1817-1862, übersetzt und herausgegeben von Susanne Schaup]